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Baselbieter WocheLIESTALERWOCHE
BASELLAND & BASLER WOCHE, Dienstag, 19. März 2019 | KW 12 | 8. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Baselbieter Woche: 25'698 Ex.
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Jetzt vorbeugen:
Tigermücken lieben
den warmen Frühling
Ein (zu) warmer März wäre für die eingeschleppte
Tigermücke ideal
Durch den Klimawandel erleben wir immer öfter «warme Früh- Bild: zVg / Bildarchiv BS
jahrsmonate» im Februar und März. Für die Vermehrung der
Tigermücke ist dieser Umstand förderlich. Erste dieser einge- An fliessenden Gewässern ist die Asiatische Tigermücke eher weniger anzu-
schleppten Tigermücken sind bereits dieses Jahr schon in der treffen
Grenzregion zu Frankreich gefunden worden. Müssen wir dem-
nach damit rechnen, dass Tigermücken in diesem Kalender- ist es im Vergleich zur Rest- den erstmals ganz punktuell In-
jahr uns noch früher als im 2018 die Region mit ihrer Anwe- schweiz überdurchschnittlich sektizide eingesetzt. 2018 wurde
senheit «beehren»? warm. Bei den Kantonen Tessin dieser Einsatz wiederholt um zu
und Basel-Stadt kommt hinzu, verhindern, dass sich die Mücke
Das Thema rund um die Tiger- ten «Asiatischen Tigermücke» dass beide an der Transitstrecke hier gross ausbreitet. Dass die Ti-
mücke war letzten Sommer in hatte schon 2018 für leichte Un- zwischen Nord- und Südeuropa germücke in der Schweiz wieder
der Region ziemlich präsent. ruhe in der Region gesorgt. Die liegen. Die Mücken werden über ausgerottet werden kann, glau-
Nun sind bereits Ende Februar Grossregion Basel ist eine von den Transitverkehr – per Bahn ben die Experten vom Tropen-
die ersten dieser nicht unge- jenen Regionen, wo sie bereits oder Fahrzeug – eingeschleppt. institut nicht. Aber Bund und
fährlichen Plagegeister in der vereinzelt nachgewiesen wurde. Es ist deshalb kein Zufall, dass Kantone wollen mit den Mass-
Grenzregion zu Frankreich auf- Seit 2003 ist der Eindringling im die Tigermücke in Basel immer nahmen wenigstens verhindern,
getaucht. «Das kann passieren, Tessin heimisch. Vor vier Jah- in der Nähe des französischen dass sich der Eindringling aus
dass wenn es beispielsweise im ren wurde sie auch im Bünd- Zolls entdeckt wurde. Deshalb Asien weiter verbreitet. Wichtig
März schon mehrere Tage 25 ner Südtal Misox entdeckt und hat der Bund vor sechs Jahren zu wissen und beruhigend ist:
Grad hat. Dann werden die ers- nun auch wieder in der Deutsch- ein Ãœberwachungssystem ent- Die Gefahr einer Ãœbertragung
ten Tigermücken schon früher schweiz, wie Pie Müller vom lang der Hautpverkehrsachsen der Viren in der Schweiz sei aber
als im Hochsommer auftauchen. Schweizerischen Tropen- und lanciert, welches von Pie Mül- nach wie vor gering, da diese
Der Peak ist aber trotzdem von Public Health-Institut bestätigt: ler vom Tropeninstitut gelei- Krankheiten hier kaum verbrei-
Juli bis September», sagt Pie «In der Nordwestschweiz ha- tet wird. Die installierten Fal- tet sind. Darüber hinaus muss
Müller vom Schweizerischen ben wir letztes Jahr mehrmals len sollen zeigen, ob und wo die die Mücke aber auch einen Men-
Tropen- und Public Health-In- Funde gemacht, im Gebiet zur Tigermücke eingeschleppt wird schen stechen, der genügend Vi-
stitut. Die Tigermücke kann französischen Grenze.» Letzten (Quelle: Tropeninstitut und SF). ren im Blut trägt, so dass diese
das gefährliche Denghue-Fieber Sommer setzte der Kanton Ba- Viren von der Mücke aufgenom-
oder das Zikavirus übertragen. sel-Stadt Insektizide gegen die Gefahr einer Übertragung men werden können. Erst dann
Mücke ein. der Viren nach wie vor gering ist die Stechmücke infektiös.
Mücken und ihre Eier Aber warum ist die Tigermücke In der Region Basel und Basel-
werden über den Transit- ausgerechnet im Grossraum Ba- land hat man schon längst re- Fortsetzung Seite 3
sel/Baselland im Vormarsch? agiert: Schon letztes Jahr wur-
verkehr eingeschleppt Der Grund ist einfach: Bei uns
Die Anwesenheit einer klei-
nen Population der berüchtig-
