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SISSACHER WOCHE
          Baselbieter Woche
          Baselbieter Woche











            SCHWEIZER WOCHE AG, Dienstag, 8. Juni 2021  |  KW 23  |  10. Jahrgang  |  Inserateannahme: 061 222 28 90  |  Redaktion: 061 901 10 39  |  Aufl. Baselbieter Woche: 24'544 Ex.

                             ARBEITSWELT                               RIGI BAHNEN                              BERUFS-                                   UMWELT
                             5.0                                                                                BILDUNG                                   JOBS

                             Gemäss Umfrage bei                        Die erste Bergbahn                       Die Ausbildung zum                        Berufe rund um die
                             den Unternehmen                           Europas feiert ihren                     Maler und Gipser setzt                    Umwelt sind voll im
                             sind im Arbeitsalltag                     150. Geburtstag und                      viel handwerkliches                       Trend. Dozenten der
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                             gefordert.                                Lok 7.

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              Gibt es «No Go



            Areas» in Basel?




                          Nach weiteren Vorfällen:

          «Problemviertel»-Diskussion flammt wieder auf



          In den letzten Wochen gab es erneut wiederholt besorgniserre-
          gende  nächtliche Vorfälle in Quartieren in Basel, die man
          nicht zu den «sichersten» zählt. Darunter auch sexuelle Nö-
          tigung(en), wilde Schlägereien, Raub. Und erneut flammt die
          Frage wieder auf: Gibt es in Basel «No Go Areas»?


          In einem vom Schweizerischen  Vordergrund steht, geht es bei
          Versicherungsverbandes (SVV)  politisch Rechtsstehenden eher
          veröffentlichten «Sicherheits-   um das Fremde, das Unsicher-                                                     Bild: Bilddatenbank Basel-Stadt
          monitor» (ausführende For-       heit auslöst. Auffällig ist zudem,  Die Dreirosenanlage – öfter mal als «Hotspot» bezeichnet aufgrund einiger
          schungsstelle mit involvier-     dass sich nicht nur Frauen, son-  Vorfälle in den letzten Monaten und Jahren. Alleine sollte man sich nachts
          ten 10'401 Personen: Sotomo)  dern auch politisch rechts ste-     dort eher nicht aufhalten.
          wird vermerkt: Die meisten Er-   hende Personen überdurch-
          wachsenen in der Schweiz füh-    schnittlich häufig nicht an be-  diensprecher der Staatsanwalt-    zungen zum heiklen Thema der
          len sich sicher, wenn sie nach  stimmte Orte wagen. Hier sind  schaft Markus Melzl gesprochen,  Verbrechensbekämpfung und
          Einbruch der Dunkelheit in der  es besonders eben diese besag-    der aufgrund seiner jahrelangen  zur Entwicklung der «No Go
          eigenen Wohngegend zu Fuss  ten «Problemquartiere» und an-        Präsenz in den Medien ein Bas-    Areas» in Europas Städten ge-
          unterwegs sind. Dennoch geben  dere städtische Gebiete, die ge-   ler «Original» ist und kein Blatt  äussert. Und hielt wie immer
          27 Prozent der Männer und 53  mieden werden.                      vor den Mund nimmt. Der ehe-      mit einer klaren Aussage nicht
          Prozent der Frauen an, gewisse                                    malige Kriminalkommissär hat  hinter dem Berg: Die Entwick-
          Orte aus Sicherheitsgründen zu        Ist die Entwicklung         fast das ganze Berufsleben bei  lung von «Problemvierteln» sei
          meiden. Vor allem Frauen mei-        von «Problemvierteln»        der Polizei verbracht, davon 16  kaum aufzuhalten, war sein Fa-
          den verlassene Orte, zum Bei-             aufzuhalten?            Jahre  als  Mediensprecher  der  zit.
          spiel Parks, Seitenstrassen,  Gibt es auch in Basel bald so ge-   Staatsanwaltschaft. Seit 2012
          Unterführungen oder Parkhäu-     nannte «No Go Areas»? Oder  trage  er  «einen  anderen  Hut»,  Eine «No-Go-Area-Diskussion»
          ser. Generell sei «Bewegungs-    existieren  diese bereits?  Offi-  wie er gerne zu sagen pflegt.        bald auch in Basel?
          freiheit» und das «Freisein von  ziell wird dies verneint. Aber  Markus Melzl schreibt und refe-    Einige seiner Artikel über die    Diabetes – was nun ?
          Angst» für Frauen zentrale As-   diese Frage beschäftigt viele in  riert heute über jene Themen,  «No Go Areas» sorgten für Ge-        20 Beratungsstellen in Ihrer Region
          pekte von Sicherheit und Frei-   der Region, weil man in ande-    die ihn tagtäglich während sei-   sprächsstoff. Es stellt sich für
                                                                                                                                                    diabetesschweiz
          heit. Dabei zeigen sich – ge-    ren mittelgrossen Städten Euro-  ner Karriere beschäftigten. Po-   viele die Frage, ob in Basel-         diabetesschweiz
                                                                                                                                                      Information. Beratung. Prävention.
          mäss  Studie – starke  Überein-  pas eine Tendenz zur Ausbrei-    litical Correctness um der Po-    Stadt auch bald die eine oder      www.diabetesschweiz.ch / PC 80-9730-7
          stimmungen mit Personen aus  tung und Entstehung von «No  litical Correctness wegen seien  andere «schwer kontrollierbare
          dem politisch rechten Spekt-     Go Areas» feststellt. Wir haben  nicht sein Ding, sagte er jeweils  Zone» entsteht.
          rum. Derweil aus Frauensicht  bereits in Jahren zuvor mit Ex-     bei  den  geführten  Interviews.
          die Gefahr eines Übergriffs im  Kriminalkommissär und Me-         Er hatte auch seine Einschät-                 Fortsetzung Seite 3
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