Page 1 - Baselland Woche Laufen - KW 23 - 2021
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LAUFENER WOCHE
SCHWEIZER WOCHE AG, Dienstag, 8. Juni 2021 | KW 23 | 10. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Baselland Woche: 29'697 Ex.
ARBEITSWELT RIGI BAHNEN BERUFS- UMWELT
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den Unternehmen Europas feiert ihren Maler und Gipser setzt Umwelt sind voll im
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und Weiterbildungen ums-Fahrt mit der tät voraus. was es dafür braucht.
gefordert. Lok 7.
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Gibt es «No Go
Areas» in Basel?
Nach weiteren Vorfällen:
«Problemviertel»-Diskussion flammt wieder auf
In den letzten Wochen gab es erneut wiederholt besorgniserre-
gende nächtliche Vorfälle in Quartieren in Basel, die man
nicht zu den «sichersten» zählt. Darunter auch sexuelle Nö-
tigung(en), wilde Schlägereien, Raub. Und erneut flammt die
Frage wieder auf: Gibt es in Basel «No Go Areas»?
In einem vom Schweizerischen Vordergrund steht, geht es bei
Versicherungsverbandes (SVV) politisch Rechtsstehenden eher
veröffentlichten «Sicherheits- um das Fremde, das Unsicher- Bild: Bilddatenbank Basel-Stadt
monitor» (ausführende For- heit auslöst. Auffällig ist zudem, Die Dreirosenanlage – öfter mal als «Hotspot» bezeichnet aufgrund einiger
schungsstelle mit involvier- dass sich nicht nur Frauen, son- Vorfälle in den letzten Monaten und Jahren. Alleine sollte man sich nachts
ten 10'401 Personen: Sotomo) dern auch politisch rechts ste- dort eher nicht aufhalten.
wird vermerkt: Die meisten Er- hende Personen überdurch-
wachsenen in der Schweiz füh- schnittlich häufig nicht an be- diensprecher der Staatsanwalt- zungen zum heiklen Thema der
len sich sicher, wenn sie nach stimmte Orte wagen. Hier sind schaft Markus Melzl gesprochen, Verbrechensbekämpfung und
Einbruch der Dunkelheit in der es besonders eben diese besag- der aufgrund seiner jahrelangen zur Entwicklung der «No Go
eigenen Wohngegend zu Fuss ten «Problemquartiere» und an- Präsenz in den Medien ein Bas- Areas» in Europas Städten ge-
unterwegs sind. Dennoch geben dere städtische Gebiete, die ge- ler «Original» ist und kein Blatt äussert. Und hielt wie immer
27 Prozent der Männer und 53 mieden werden. vor den Mund nimmt. Der ehe- mit einer klaren Aussage nicht
Prozent der Frauen an, gewisse malige Kriminalkommissär hat hinter dem Berg: Die Entwick-
Orte aus Sicherheitsgründen zu Ist die Entwicklung fast das ganze Berufsleben bei lung von «Problemvierteln» sei
meiden. Vor allem Frauen mei- von «Problemvierteln» der Polizei verbracht, davon 16 kaum aufzuhalten, war sein Fa-
den verlassene Orte, zum Bei- aufzuhalten? Jahre als Mediensprecher der zit.
spiel Parks, Seitenstrassen, Gibt es auch in Basel bald so ge- Staatsanwaltschaft. Seit 2012
Unterführungen oder Parkhäu- nannte «No Go Areas»? Oder trage er «einen anderen Hut», Eine «No-Go-Area-Diskussion»
ser. Generell sei «Bewegungs- existieren diese bereits? Offi- wie er gerne zu sagen pflegt. bald auch in Basel?
freiheit» und das «Freisein von ziell wird dies verneint. Aber Markus Melzl schreibt und refe- Einige seiner Artikel über die
Angst» für Frauen zentrale As- diese Frage beschäftigt viele in riert heute über jene Themen, «No Go Areas» sorgten für Ge-
pekte von Sicherheit und Frei- der Region, weil man in ande- die ihn tagtäglich während sei- sprächsstoff. Es stellt sich für
heit. Dabei zeigen sich – ge- ren mittelgrossen Städten Euro- ner Karriere beschäftigten. Po- viele die Frage, ob in Basel-
mäss Studie – starke Überein- pas eine Tendenz zur Ausbrei- litical Correctness um der Po- Stadt auch bald die eine oder
stimmungen mit Personen aus tung und Entstehung von «No litical Correctness wegen seien andere «schwer kontrollierbare
dem politisch rechten Spekt- Go Areas» feststellt. Wir haben nicht sein Ding, sagte er jeweils Zone» entsteht.
rum. Derweil aus Frauensicht bereits in Jahren zuvor mit Ex- bei den geführten Interviews.
die Gefahr eines Übergriffs im Kriminalkommissär und Me- Er hatte auch seine Einschät- Fortsetzung Seite 3