Page 1 - Basler Woche - KW 10 - 2017
P. 1
BASELLAND & BASLER WOCHE, Donnerstag, 09. März 2017 | KW 10 | 6. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. NordWest Kombi: 115'590 Ex.
WELTKULTURÂ TERRY HOTEL BASELBIETER
ERBE TSCHUMI LUDINMÃœHLE FASNACHT
Basler Fasnacht Die Schulleiterin Wohlfühloase im Impressionen der
könnte zum Welt- der TEKO Basel im Schwarzwald mit Kinderfasnacht und
kulturerbe erkoren Interview nachhaltiger Wirkung der Fasnachtsumzüge
werden im Baselbiet
SEITE 3 SEITE 7 SEITE 8 & 9 SEITE 13
«Problemviertel»
– Diskussion:
Basel (noch)
nicht betroffen
Ex-Kriminalkommissär Markus Melz über No Go
Areas, klare Aussagen und «Political Correctness»
Gibt es auch in Basel bald so genannte «No Go Areas»? Oder Bild: JoW
existieren diese bereits? Offiziell wird dies verneint. Aber
diese Frage beschäftigt viele in der Region, weil man in an- Blick auf das Kasernenareal – In dieser Region und speziell weiter nördlich, in der Peripherie im Kleinbasel vermutet
deren mittelgrossen Städten Europas eine Tendenz zur Aus- man eine Entwicklungsmöglichkeit für künftige «Problemzonen»
breitung und Entstehung von «No Go Areas» feststellt. Wir
haben mit Ex-Kriminalkommissär und Mediensprecher der
Staatsanwaltschaft Markus Melzl gesprochen.
Markus Melzl ist aufgrund seiner und kommentiert vorbehaltlos Angry White Man bezeichnet Es sind Themen, welche vielen dern hatte die Staatsanwalt-
jahrelangen Präsenz in den Me- und spricht Dinge klar und un- und einen Versuch eines Ver- Menschen in unserem Land un- schaft Basel-Stadt gegen aussen
dien ein Basler «Original». Und er verhohlen an, die oft nur hin- gleichs mit Donald Trump her- ter den Nägeln brennen und oft- zu vertreten. Was die Sachver-
nimmt kein Blatt vor den Mund. ter vorgehaltener Hand formu- leitet, bedeutet, einer wirkli- mals auch unbequem sind», so halte heute betrifft, so lege ich
Das muss er auch nicht. Der ehe- liert werden. Speziell wenn es chen Diskussion aus dem Weg Melzl. mir keine Zurückhaltung auf.
malige Kriminalkommissär hat um das heikle Thema der Ver- zu gehen. Wenn die Argumente Als langjähriger Polizei- und
fast das ganze Berufsleben bei brechensbekämpfung geht. Vor fehlen, dann weichen vor allem «Heute trage ich einen Kriminalbeamter werde ich je-
der Polizei verbracht, davon 16 Kurzem hat er sich als Kolumnist ideologisch geprägte Medien auf anderen Hut...» doch nie Aussagen machen, wel-
Jahre als Mediensprecher der in der Basler Zeitung unter ande- solche Nebenschauplätze aus, che die Arbeit meiner ehemali-
Staatsanwaltschaft. Seit 2012 rem auch zur Entwicklung der wenn Aussagen nicht dem eige- Gibt es für ihn aufgrund seiner gen Dienstkameraden in irgend
trage er «einen anderen Hut», «No Go Areas» in Europas Städ- nen Weltbild entsprechen.» Vergangenheit nun in seiner ak- einer Form behindern könnte.
wie er gerne zu sagen pflegt. Mar- ten geäussert. Und er hielt wie Melzl versucht nicht einem tuellen Tätigkeit Gratwanderun- Und nur Political Correctness
kus Melzl schreibt und referiert immer mit einer klaren Aussage Image gerecht zu werden. Auch gen bezüglich dezidierter Mei- um der Political Correctness
heute über jene Themen, die ihn nicht hinter dem Berg: Die Ent- wenn seine Kolumnen dies nungsäusserung und klarer Stel- willen hat mir sowieso nie zu-
tagtäglich während seiner Karri- wicklung von «Problemvierteln» dann und wann auch befeuern. lungnahme? Muss er manchmal gesagt. Ich meine zu allem Stel-
ere beschäftigten. Political Cor- sei kaum aufzuhalten, war sein «Bei mir ist es nicht eine Frage sogar zurückhaltender sein als lung nehmen zu können, ohne
rectness um der Political Correc- Fazit. Ihm wurden viele Kose- der Kultivierung des Images. er eigentlich will? Melzl: «Zuerst aber in irgend einer Art und
tness wegen sei nicht sein Ding. oder Übernamen verliehen: «Das Ich habe heute die Möglichkeit, möchte ich festhalten, dass ich Weise beleidigend zu kommu-
Und heute erst recht nicht. Gesicht der Stawa» war noch für ein grosses Publikum zu si- heute einen anderen Hut trage nizieren. Aber Ross und Reiter
eine der freundlichen Bezeich- cherheitsrelevanten Themen als früher. Solange ich als Spre- sollten natürlich schon benannt
«Man sollte sich nungen, wohingehend «Angry Stellung beziehen zu können. cher der Staatsanwaltschaft ar- werden.»
den Diskussionen stellen!» White Man» (Tageswoche) eher beitete, war nicht primär meine
Dies merkt man in vielen sei- weniger vorteilhaft klingt. Mar- eigene Meinung gefragt, son- Fortsetzung Seite 3
ner Kommentare. Er schreibt kus Melzl: «Dass man mich als
Was für eine Suppe brocken
Sie Ihren Lieben heute ein?
Antwort gibt es jeden Monat am Kiosk.
Oder mit einem Probeabo für nur 20 Fran-
ken bzw. für 68 Franken ein ganzes Jahr
lang. 058 200 55 60 oder www.wildeisen.ch.