Page 1 - Basler Woche Grossbasel - KW 34 - 2017
P. 1
Die Wochenzeitung für Grossbasel
BASELLAND & BASLER WOCHE, Donnerstag, 24. August 2017 | KW 34 | 6. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. NordWest Kombi: 114'760 Ex.
«POLLER- GUY STEPHAN KARL
CITY» PARMELIN WIPRÄCHTIGER RÜEDI
Durchbruchsperren Der Verteidigungs- Der Toyotamarkenchef Bei der Centra-
und Poller sollen in minister vertritt die der Emil Frey Autowelt Garage wird man
den Städten künftig Regierung bei dem Basel Dreispitz ist mit auf Wunsch noch
präventiv schützen. Bruder Klaus-Gedenk- dem Engagement als vom Chef persönlich
anlass in Flüeli-Ranft. einer der grossen Land- beraten.
SEITE 5 Fest17-Sponsoringpart-
SEITE 7 ner sehr zufrieden. SEITE 15
SEITE 10 /11
Parkplatz als Luxusgut
für Bessergestellte
Parkplatz-Auslastung in Basel-Stadt:
90 Prozent als Wunschziel
Wenn die Nachfrage steigt, wird das Angebot teurer. Dies gilt auch
für Parkplätze. Die Auslastung in Basel-Stadt ist nach wie vor sehr
hoch. Nach den Erkenntnissen der Wirkungskontrolle zur neuen
Parkraumbewirtschaftung, die seit Ende 2016 wirksam ist, disku-
tiert man von Seiten Regierung über eine mögliche Preiserhöhung
bei den Parkkarten.
Nach etwas mehr als einem halben im Bereich der Preise bei den ver- Bild: JoW
Jahr mit der neuen Parkraumbe- schiedenen Parkkarten sich etwas
wirtschaftung in Basel-Stadt liegen ändert. Diese werden wohl stei- Mit der neuen Basler Parkraumbewirtschaftung (seit Ende 2016 in Kraft) sind unter anderem die weissen
erste Ergebnisse einer Wirkungs- gen, speziell jene für die Anwoh- Gratisparkplatz-Zonen verschwunden und wurden zu blauen Zonen. Eine Wirkungskontrolle brachte nun interessante
kontrolle vor. So sank offenbar Aus- ner. Der Anteil der mit Anwohner- Ergebnisse hervor.
lastung der Parkplätze leicht. Diese parkkarte abgestellten Autos soll
sei aber nach wie vor deutlich über aktuell knapp über 80 Prozent be- der Zeit vor der Einführung der ak- immer mehr Fahrzeuge stehen im- Fahrzeugen europaweit die schwie-
90 Prozent. In einigen Quartie- tragen. Sehr gefragt ist die Gewer- tuellen Parkraumbewirtschaftung mer weniger öffentliche Parkplätze rigste Parkplatzsituation erdulden
ren ist der «Parkplatz-Druck» be- beparkkarte (GPK). Seit 2014 stie- wurden 2016 deswegen «deutlich zur Verfügung. Nicht nur die Kan- müsse. «Um der Parkplatznot Ab-
sonders gross und es sollen wei- gen die Anfragen um über einen mehr» Bussen ausgestellt. Einer- tone, auch die Verkehrsclubs wie hilfe zu schaffen, könnte man pri-
tere Massnahmen geprüft werden, Drittel. Davon wiederum entfielen seits spült diese Entwicklung Geld der TCS versuchen, dem entge- vate Parkplätze mit neuen, innova-
um der Lage Herr zu werden. Be- über zwei Drittel auf die per 2015 in die Kantonskasse, andererseits gen zu wirken. Der TCS nimmt die tiven Modellen besser nutzen», be-
sonders auch für die Anwohner sei eingeführte relativ günstige regio- ist die nachlassende Disziplin kein Kantone in die Pflicht und schreibt: richtet der TCS. Nun hat der Tou-
dies wichtig. Der Kanton hat eine nale Gewerbeparkkarte – gleichzei- erfreulicher Trend. «Schweizer Städte und Gemeinden ring Club der Schweiz selbst eine
Auslastung um 90 bis maximal 95 tig war auch der Preis der norma- Der Parkdruck ist auch abhängig sind gefordert. Es braucht drin- Alternative zu bieten mittels einer
Prozent als mittelfristiges Ziel her- len GPK halbiert worden. Pendler-, von der Tageszeit. Bei einer Er- gend innovative und nachhaltige Kooperation mit dem Parkplatzser-
aus gegeben. Ein Dorn im Auge ist Besucher- und andere Sonderpark- hebung im Herbst waren gemäss Alternativen zur Parkraumbewirt- vice ParkU. Mit diesem Service soll
noch immer der Suchverkehr. Posi- karten sind jedoch keine Erfolgsge- den publizierten Ergebnissen der schaftung. Dies nicht nur zur Ent- ein Mehrwert erzielt und etwas Ab-
tiv: In manchen Quartieren würden schichte. Die Ausnahme: Im Wetts- Wirkungsstudie mittags alle Teil- spannung der Parkplatzsituation in hilfe sowie Effizienz bei der Park-
Anwohner nunmehr mit der neuen teinquartier im Schatten der Roche gebiete noch im grünen Bereich, Städten, sondern auch im Sinne der platzsuche erwirkt werden. Dies
Parkraumbewirtschaftung leichter sind die Sonderparkkarten beliebt. während am Abend in Teilen des sozialen Nachhaltigkeit. Bleibt es in geschieht mittels Parkplatz-Sha-
Parkplätze finden. Man prüft nun Kleinbasels, des Gundeli und im der Schweiz trotz zunehmender Be- ring. Das Konzept: Parkplatzbesit-
zusätzlich auch Fördermöglichkei- Hoher Parkdruck nördlichen St. Johann mehr Autos völkerung und breiteren Fahrzeug- zer können ihre Stellplätze über die
ten für den Bau von Quartierpar- und schlechtere illegal parkiert waren als gleichzei- grössen weiterhin beim knappen ParkU-Plattform gegen eine selbst
kings, wurde berichtet. Parkuhr-Disziplin tig legale Parkplätze frei waren. Parkplatzangebot, droht der Park- festgelegte Parkgebühr vermieten.
Erfolgreich im wirtschaftlichen platz zum Luxusgut für Besserge- Dieses Angebot gilt sowohl für
Parkkarten sehr gefragt – Sinne bleiben die Parkuhren. Und Schlusslicht Schweiz stellte zu werden.» In einer im Jahr Privatpersonen wie auch für Ge-
und bald teurer dies aus zwei Gründen: Zusätzli- In Stadtzentren wird die Parkplatz- 2014 durchgeführten Studie der schäfte und Hotels in den Innen-
che Parkuhren hätten inzwischen situation trotz aller Massnahmen Mobilitätsakademie zeigte sich, städten. Eine Alternative oder ein
Ende 2017 sollen von Seiten der Anwohnern zu mehr freien Plätzen und Parkraumbewirtschaftungen dass die Schweiz mit lediglich 84 Tropfen auf den heissen Stein?
Regierung neue Vorschläge an den verholfen. Aber: Durch eine nach- dennoch zunehmend prekärer. Für öffentlichen Parkplätzen pro 1’000
Grossen Rat eingereicht werden, lassende Parkuhr-Disziplin werden JoW
um die Parkplatzsituation zu ver- mehr Bussen fällig. Verglichen mit
bessern. Es wird kolportiert, dass
DPoCorHsnTta-feF4acaEl6.chIx-hn0Me3treasOtrilrnlate+sets+n4ei41nw21f6o6w62@2w2b2.1b3123m21m.70c.6hc3h300