Page 1 - Basler Woche - KW 20 - 2018
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Die Wochenzeitung für Grossbasel
BASELLAND & BASLER WOCHE, Donnerstag, 17. Mai 2018 | KW 20 | 7. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 28'193 Ex.
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Keine
«Ghettoisierungen»,
aber markant mehr
Sozialhilfebezüger
Erkenntnisse aus dem Bericht zu den
Integrationsindikatoren 2018
Im aktuellen Bericht über die Integrationsindikatoren des Kan- Bild: zVg / Bilddatenbank Kanton BS
tons Basel-Stadt lassen einige Zahlen aufhorchen
Die Integrationsindikatoren 2018 wurden durch das Statistische Amt in
Zusammenarbeit mit der Fachstelle Diversität und Integration erarbeitet.
Insgesamt ist die Bevölkerung cken, heisst es vom Statis- Jährliches Update zu aktualisieren, also sozusagen
im Kanton Basel-Stadt im tischen Amt und der Fach- dringend notwendig ein jährliches «Update» zu etab-
Zeitraum von 1997 bis 2016 stelle Diversität und Integra- Das sind einige der Fakten lieren.
um rund 4000 Personen ge- tion. Der Stadtkanton sei als aus dem erstmals seit 10 Jah- 60 Prozent Sozialhilfeempfänger
wachsen. Im selben Zeitraum eigentlicher Wirtschaftsmotor ren wieder neu aktualisierten
hat der Ausländeranteil von der ganzen Schweiz auf diese Bericht über die Integrations- aus dem arabischen Raum
27% auf 36% zugenommen Ausländer angewiesen. Bei den indikatoren des Kantons Ba- So erkennt man beispielsweise
und auch die Zusammenset- Ausländerinnen und Auslän- sel-Stadt. Darin geht es um In- Folgendes rechtzeitig: Die Ten-
zung der ausländischen Bevöl- dern besteht eine erhebliche dikatoren zu den Themen «Be- denz der Sozialhilfequote bei Mig-
kerung hat sich stark gewan- Streuung bezüglich des sozio- völkerungsstruktur», «Schule ranten aus dem arabischen Raum
delt. Bei den Personen im Alter ökonomischen Status – insbe- und Bildung», «Erwerb und Aus- äusserst markant: 2001 waren es
zwischen 31 und 43 Jahren be- sondere, was die Arbeitsmarkt- kommen» sowie «Politik und noch etwas über 20 Prozent, die
trägt der Ausländeranteil 2016 integration und die Bildung, Zusammenleben». Der letztmals Sozialhilfe bezogen – 2016 waren
mehr als 50%. Neben Flüchtlin- aber auch was die Sozialhilfe im Jahr 2008 veröffentlichte es bereits zirka 60 Prozent (!) mit
gen und Zuwanderern leben in betrifft. Hauptfokus der Inte- Kennzahlenbericht enthält die- stark steigender Tendenz. Etwas
Basel aber auch eine Vielzahl grationsarbeit bleibt also die ses Jahr rund 100 Indikatoren. abgestanden und theoretisch ist
von der Wirtschaft gefragte Bildung der zugewanderten Zukünftig werden die Integra- die offizielle Version der Schluss-
Fachkräfte aus dem Ausland. Personen, um «die Vorausset- tionsindikatoren jährlich aktu- folgerung: Flüchtlinge, die im
Verglichen mit den Schwei- zungen der Arbeitsintegration alisiert, um Entwicklungen zeit- Zuge des Arabischen Frühlings
zern (inklusive Doppelbür- und damit auch der Integra- nah erkennen und entsprechend nach Basel kamen, müssen bes-
gern) führt das zu überpropor- tion in der Gesellschaft zu ver- reagieren zu können. Besonders ser in den Arbeitsmarkt einge-
tionalen Ausländeranteilen. bessern», wie man beim Statis- in den Bereichen Wohnraum bunden werden, heisst es. Aber
Fakt ist aber auch: Ohne Pend- tische Amt und der Fachstelle und Jobs sowie Sozialhilfe so- dieser Prozess – das wird auch
ler und Zuwanderer wäre der Diversität und Integration so- wie andere Trend-Indikatoren von Fachleuten bestätigt – ist ein
enorme Bedarf an Arbeits- wie bei der Stadtentwicklung ist es wichtig, künftig in kürze- extrem langwieriger.
kräften in Basel nicht zu de- betont. ren Abständen die Erkenntnisse
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