Page 1 - Basler Woche Grossbasel - KW 28 - 2018
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Die Wochenzeitung für Grossbasel
BASELLAND & BASLER WOCHE, Dienstag, 10. Juli 2018 | KW 28 | 7. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 28'193 Ex.
HITZE- SOLAR- WEITER- PETER
PERIODEN STROM BILDUNG REGLI
Harte Wochen für jene, Neue Ausstellungen Zu müde oder gestresst Der Vortrag des frü-
die im Juli keine Ferien in der Umwelt Arena an Seminare zu gehen here Nachrichten-
machen können. Schweiz in Spreiten- ist kontraproduktiv. dienst-Chefs zum ak-
bach. tuellen Weltgesche-
hen stiess auf gros-
ses Interesse.
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Erziehungsdirektor
im Kreuzfeuer
der Kritik
Pädagogik-Fachleute und Lehrervertreter/innen
gehen auf die Barrikaden
An der Primarschule soll die Schraube angezogen werden. Bild: zVg. Bilddatenbank Kanton Basel-Stadt
Ein Wechsel ins höchste Sekundarschulniveau P müsse in Zu-
kunft schwerer zu schaffen sein. Und in der Sekundarstufe soll Conradin Cramer (ganz links bei einer Grossratssitzung): Viel Gegenwind für
auf dem leistungsstarken Niveau «P» deutlich strenger benotet sein Massnahmenpaket zur Senkung der Gymnasialquote.
werden. Scheinbar läuten die Alarmglocken im Erziehungsde-
partement aufgrund der hohen Gymnasialquote im Kanton.
Knapp 45 Prozent – das ist die Niveau soll so steigen und die tritt von der Primar- in die Se- das Niveau P, kann er sich bis zu Wenn Alltag schmerzt
aktuelle Gymnasialquote im Massnahmen sollen zudem ver- kundarstufe in der 6. Primar- den Sommerferien noch so sehr
Kanton. Das ist ein neuer Re- hindern, dass viele P-Schüle- klasse sowohl das Zeugnis im anstrengen: Es bringt nichts. www.rheumaliga.ch
kordwert. Eigentlich sei aber – rinnen und -Schüler in Zukunft Januar wie im Juni als Bewer- Motivierend sei ein solches Sys- PC 80-2042-1
so die Meinung von Bildungsex- zu Studienabbrecher/innen tungsgrundlage gilt. Wer bei- tem nicht, sagen viele Pädago-
perten – eine Quote von 30 Pro- werden. Denn Basel-Stadt hat spielsweise eine Einteilung ins ginnen und Pädagogen. Ausser-
zent idealer und das Niveau im eine der höchsten Studienab- höchste Niveau P anstrebt, muss dem würde in den 6. Primar-
«Gymi» müsste angehoben wer- brecher-Raten in der Schweiz. neu in beiden Zeugnissen einen schulklassen nach dem ersten
den. Geschehen soll dies mit In der Theorie hört sich dieser Notendurchschnitt von 5,25 er- Halbjahreszeugnis dann auch
eindeutigen Massnahmen und Plan nachvollziehbar an, aber reichen. Man kam in einem sol- eine Zweiklassengesellschaft
strengeren Noten bereits in der eine breite Front von Fachleu- chen Fall zwar nur provisorisch entstehen mit äusserst unter-
Primarschule und auf Sekun- ten kritisiert den Plan von Er- in eine P-Klasse. Wer sich je- schiedlichen Motivationsgrund-
darschulniveau P. Diese Mei- ziehungsdirektor Conradin Cra- doch ins Zeug legte und bei den lagen. Die «Enttäuschten» – egal
nung vertreten das Erziehungs- mer in aller Schärfe. Prüfungen nicht ungenügend ob es um den Einzug ins «P»-
departement Basel Stadt und So liess sich beispielsweise die abschnitt, konnte bleiben. Diese oder «E»-Niveau (zweithöchstes
einige andere Exponenten und GLP-Grossrätin und Bildungs- Option wird es im revidierten von drei Niveau-Stufen) würden
Fachleute der Branche. Aber es politikerin Katja Christ mit fol- Beförderungsmodell nicht mehr sich womöglich im letzten Pri-
gibt auch viel Kritik und Gegen- genden Worten zitieren: «Ich geben.» (Quelle: BaZ) marschul-Halbjahr gehen las-
wind zu dieser These. unterstütze Bemühungen aus- sen. Der Plan sei also sowohl
«Massnahmen ja – aber keine drücklich, die zu einem hö- Gefahr einer Zweiklassen- in der Theorie wie auch in der
heren Bildungsniveau füh- gesellschaft in der 6. Primar- Praxis nicht bis zuletzt durch-
kontraproduktiven...» ren. Aber die hierfür geplanten gedacht worden.
Strengere Notengebung und Massnahmen werden sich kon- schulklasse
höhere Anforderungen für traproduktiv auswirken. Denn Verpasst nun ein Schüler der 6. Fortsetzung Seite 3
den Eintritt in den so genann- eine der Anpassungen sieht be- Primarklasse aufgrund seiner
ten «P-Zug» sind gefordert. Das kanntlich vor, dass beim Über- Leistungen im Januar knapp