Die Wochenzeitung für Grossbasel

BASELLAND & BASLER WOCHE, Dienstag, 4. September 2018 | KW 36 | 7. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 28'193 Ex.

         SPYCHER                                VIVA LA                                                    AUTO BASEL                                                                                                                       KMU UND DU
         HANDWERK                               GRISCHA!
                                                                                                           Am kommenden Wo-                                                                                                                 Inspiration, Interak-
         Besuchen Sie die                       Ein Besuch im Grau-                                        chenende wird Ba-                                                                                                                tion, Diskussion – ge-
         Ausstellung «Kunst-                    bünden lohnt sich für                                      sel zum 15. Mal zur                                                                                                              paart mit Netzwerken
         WerkWolle» vom                         Baslerinnen und Bas-                                       Auto-Hauptstadt der                                                                                                              bei Speis und Trank.
         6. – 8. September 2018                 ler im Monat Septem-                                       Schweiz.
         in Huttwil.                            ber.

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 «MINT» ist
hoch im Kurs

Das Interesse für das Wahlpflichtfach MINT an
            Sekundarschulen ist riesig

Naturwissenschaft ist «trendy» – jetzt mehr denn je. Denn nicht                                                                                                                               Bild: zVg / Bildarchiv Basel Stadt
nur das Interesse der jungen Leute und Schüler/innen an natur-
wissenschaftlichen Zusammenhängen ist gestiegen, auch die              Wie hier im Campus Dreispitz werden die MINT Klassen in praxisbezogenen
strategische Herangehensweise bei der Wahl der Wahlpflichtfä-          Projekten einbezogen. Immer mehr junge Frauen wählen naturwissen-
cher spielt eine Rolle. Kein Wunder, öffnet das erworbene Wissen       schaftliche Fächer als Wahlpflichtfach (Sekundarschulen) beziehungsweise
bei den MINT Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissen-             Schwerpunktfächer (Gymnasien).
schaften und Technik) doch die Türen zu den Jobs der Zukunft
in den digitalisierten Arbeitswelten.

In den Sekundarschulen der           Trend wird sich fortsetzen            Vorneweg: Frauen unter-         Chancen im Arbeitsmarkt. Und
Kantone Basel-Stadt und Basel-     Dieser Trend wird sich noch ver-     mauern den Trend zu MINT           so wolle der Kanton Baselland
land sind die MINT-Fächer hoch     stärken, sagt man in Fachkrei-      Die Baselbieter Bildungsdirekto-    die einzelnen Stufen von der
im Kurs. Besonderen Zuspruch       sen. Mit eine Ursache dafür ist,    rin Monica Gschwind zeigte an       Primarschule bis zum Studium
und ein grosser Anstieg des In-    dass in den Sekundarschulen         einem Informationsanlass im         besser verzahnen, wurde an ver-
teresses für das Wahlpflicht-      der Kantone Basel-Stadt und         Gymnasium Oberwil/BL mit sta-       schiedenen Infoanlässen in den
fach MINT ist erkennbar bei den    Basel-Landschaft im 2016 das        tistischen Zahlen auf, dass auch    Gymnasien erklärt.
Mädchen und jungen Frauen.         Wahlpflichtfach MINT (Mathe-        die Frauen dazu beigetragen ha-
Das hat auch Einfluss auf die      matik, Informatik, Naturwissen-     ben, dass MINT zum Top-Ren-            MINT und Berufsmatura –
Wahl der Schwerpunktfächer an      schaften und Technik) einge-        ner unter den Wahlpflichtfä-               Weichenstellend für
den Gymnasien. Im Kanton Ba-       führt wurde. Im Auftrag der bei-    chern in den Sekundarschulen
sel-Landschaft spricht man be-     den Erziehungsdepartemente          und naturwissenschaftliche Fä-        das künftige Berufsstudium
reits von einem sehr signifikan-   wurden acht Unterrichtsmodule       cher zu den beliebtesten Schwer-    Auch im Trend: Informatik als
ten Anstieg bei der Wahl der       ausgearbeitet, die das inhaltlich   punktfächern in den Gymnasien       eigenständiges Fach. Der Plan
Schwerpunktfächer in Gymna-        breite Fach strukturieren und       wurden. Die Zahl der Schülerin-     in Baselland ist, bis spätestens
sien. So belegen derzeit rund      als Lehrmittel dienen. Jedes        nen mit Schwerpunkt bei den         2022 sollten so viele Gymis wie
36 Prozent der Gymnasiasten        der acht Module hat einen in-       Mint-Fächern habe sich in die-      möglich Informatik als eigen-
im Baselbiet ein Schwerpunkt-      haltlich-thematischen Schwer-       sem Zeitabschnitt fast verdop-      ständiges Fach einführen, wie
fach im Bereich der Naturwis-      punkt, der im Lehrplan 21 nicht     pelt. Ein weiterer Grund für die    dies von der Schweizerischen
senschaften. Vor zehn Jahren       zu finden ist. Dies ist wichtig,    Beliebtheit der Naturwissen-        Konferenz der kantonalen Erzie-
lag dieser Anteil noch bei nur 24  damit sich das Wahlpflichtfach      schaftsfächer ist, dass Schülerin-  hungsdirektoren im Rahmen der
Prozent. Das verwundert nicht,     MINT und die Pflichtfächer nicht    nen und Schüler sich schon früh     Harmonisierung geplant sei. Die
denn der Kanton Baselland setzt    überschneiden. Gleichzeitig wer-    mit möglichen Berufsbildern         Bildungsdirektorin Gschwind
in seinen Gymnasien auf Förder-    den aber Handlungsaspekte er-       und -feldern und Bildungswegen      erklärte zudem an einem Event
massnahmen in den Bereichen        weitert und vertieft, die im Lehr-  auseinandersetzen. Die Lauf-        am Gymnasium Oberwil/BL,
Mathematik, Informatik, Natur-     plan 21 bedeutsam sind (Quelle:     bahnorientierung sei ein zentra-    dass die Maturitätsquote landes-
wissenschaften und Technik.        edubs).                             ler Erfolgsfaktor und erhöhe die    weit stiege.

                                                                                                                           Fortsetzung Seite 3