Page 1 - Basler Woche Kleinbasel - KW 47 - 2018
P. 1
Die Wochenzeitung für Kleinbasel / Riehen / Bettingen
BASELLAND & BASLER WOCHE, Donnerstag, 22. November 2018 | KW 47 | 7. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 28'193 Ex.
HOTEL SA NDR A «SMART
LUDINMÜHLE SOLLBERGER CITY»
Entdecken Sie das Ange- Die Nationalrätin und Mittelfristig wird keine
bot «Floatingtage» in der Malermeisterin im Inter- Stadt ohne «Digital Chief
Ludinmühle im Schwarz- view zur Selbstbestim- Officer» auskommen.
wald. mungsinitiative.
SEITE 8 & 9 SEITE 10 SEITE 11
Stadtpolitik:
Noch hat es
«Luft nach oben»
Erkenntnisse aus dem aktuellen
Städtemonitoring von «Avenir Suisse»
Das Schweizer Think Tank «Avenir Suisse» setzt sich für frei- Bild: Bilddatenbank Basel-Stadt
sinnige Anliegen ein und hat einen ausgezeichneten Ruf. Auch
aufgrund der minutiös und aufwändig erstellten Studien. In Bei mehreren Indikatoren im Städtemonitoring ist Basel-Stadt in den
einer ausführlichen Bilanz wurde der Zustand der zehn gröss- Spitzenpositionen, aber bei einigen wenigen gehört man auch zu den
ten Schweizer Städte aus «liberaler Sicht» bewertet. Dass Ba- Schlusslichtern
sel-Stadt zusammen mit Zürich an der Spitze liegt, hat einige
Gründe. Das wichtigste Fazit ist jedoch: Die Schweizer Städte
müssen sich gegenseitig inspirieren.
In der neuesten Publikation «20 Noch reichlich Luft derbetreuung und bei der Wei- Marktkräfte, etwa in der Woh-
Jahre Stadtpolitik – eine Bi- nach oben terbildung hervorragend, be- nungspolitik, sei ungenügend
lanz aus liberaler Perspektive» ziehungsweise ziemlich gut ab- ausgestaltet, und Stadtpolitik
von Avenir Suisse wurden die Wichtige Indikatoren für das schneidet, so steht Basel-Stadt erfolge vielfach mit Detailvor-
zehn grössten Städte bezüglich Städtemonitoring sind zum Bei- beispielsweise bei der Effizienz gaben an die Adresse der Ver-
der Qualität ihrer Politik von spiel die Haushaltsführung, die der Verwaltung relativ weit hin- waltung statt über strategische
einem Forscherteam unter Lei- Verwaltung, die Wirtschafts- ten im Ranking von Avenir Grundsätze. Und es gibt noch
tung von Fabian Schnell durch- freundlichkeit oder die Sozial- Suisse. Hier sei das Fazit des einen weiteren politisch-struk-
leuchtet. Das Städtemonitoring und Integrationspolitik. Im Ge- Forscherteams auch eindeutig: turellen Stolperstein: In eini-
unterscheidet sich von klassi- samtranking erreicht die be- Die Schweizer Städte können, gen Städten ist der Anteil der
schen Rankings dadurch, dass strangierte Stadt knapp zwei ja müssen gegenseitig viel von- stimmberechtigten Wohnbevöl-
es nur jene Kriterien berück- Drittel der Maximalpunktzahl. einander lernen. kerung mittlerweile sehr klein:
sichtigt, die tatsächlich weitge- Es gebe also noch erheblich li- Mehr Bereitschaft zur «Stadt In Zürich sind es noch 27%, in
hend durch die Stadtpolitik be- berales Potenzial, ist das Fa- als Versuchslabor» gefordert Genf gar 20%. Da sieht es in
einflusst werden können, wäh- zit der Forscherinnen und For- Eine andere Analyse von Ave- Basel-Stadt bei knapp unter 55
rend es Faktoren wie etwa die scher. In den Teilrankings sieht nir Suisse zeigt, dass die Bereit- Prozent noch recht gut aus (um
geografische Lage bewusst aus- man ausserdem noch grosse schaft zur «Stadt als Versuchsla- die Jahrhundertwende waren es
blendet. Anhand von 47 Indika- Qualitätsunterschiede. Ein bor» unter anderem auf die poli- jedoch noch stolze 63 Prozent).
toren und acht Themengebieten Beispiel: Auch wenn Basel mit tischen Verhältnisse zurück zu
wurden Basel, Bern, Biel, Genf, seiner Wohnpolitik, der Wirt- führen sei. Das Vertrauen in die Fortsetzung Seite 5
Lausanne, Lugano, Luzern, St. schaftsfreundlichkeit, der Bo-
Gallen, Winterthur und Zürich nität, bei der Steuerkraft, beim
am Leitbild einer «Liberalen strengen Verkehrsregime und
Smart City» gemessen. der Velofreundlichkeit, bei der
Angebotsdichte der Kleinkin-