Page 1 - Basler Woche Grossbasel - KW 26 - 2019
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Die Wochenzeitung für Grossbasel
BASELLAND & BASLER WOCHE, Donnerstag, 27. Juni 2019 | KW 26 | 8. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 27'335 Ex.
UTE BASEL ERLEBNIS- SVEB-
BUDLIGER TATTOO RUNDFAHRT ZERTIFIKATE
«Ich will Menschen die Vom 12. bis 20. Juli Nebst höchstem Ge- Andrea Zulauf hat
Freude an der Natur gibt es in der Kaserne nuss erfährt man im sich mit der Ausbil-
ermöglichen und da- Basel Weltklasse-For- Hotel Ludinmühle dung zur Naturheil-
mit Wohlbefinden und mationen, Tanz und auf einer Planwagen- praktikerin einen
Lebensqualität ver- Dudelsackmusik aus Tour viel Interessan- Lebenstraum erfüllt.
bessern.» der ganzen Welt zu tes über den Ort Frei-
bewundern. amt. SEITE 19
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Basel im
Schwitzkasten –
Stadtplanung ist
gefordert
Die «Hitzeforschung» hat wieder Bild: Bilddatenbank Basel-Stadt
Hochkonjunktur – Die Stadt muss sich wappnen
Experten und Hitzeforscher raten dringend, Erholungsphasen in den Alltag
einzubauen. Auch ist die in Zukunft die Stadtplanung gefordert.
Die Schweizer Städte wurden ursprünglich nicht so geplant, Eine geeignete Stadtplanung Redaktion eine kritische Hal-
um auf Hitzeperioden ausgerichtet zu sein. Das hängt mit der und Architektur tung ein. So sagte er bereits vor
Bauweise der Gebäude und der Stadtplanung zusammen. Nun zwei Jahren, dass eine geeignete
stehen uns wieder harte Wochen bevor. Für die Natur, aber Wir erfuhren in Interviews mit Stadtplanung und Architektur
auch besonders jene, die im Juli keine Ferien machen oder Fachspezialisten wie Prof. Dr. entscheidend sei und extremen
freiem Himmel arbeiten müssen. rer. nat. Eberhard Parlow vom Auswirkungen des Wetters ent-
Departement Umweltwissen- gegenwirken könne. Und er prä-
Einige Städte arbeiten derzeit lung Nachteile: Bei intensiven schaften der Uni Basel und Dr. zisierte: «Das wird heute zum
an einem Masterplan, um der Si- Regenfällen, die sich mit dem Sven Kotlarski vom Institut f. At- Teil getan, aber in der Architek-
tuation Herr zu werden. Es geht Klimawandel tendenziell eben- mosphäre und Klima der ETH tur sind diese Rahmenbedin-
in erster Linie um die Verhinde- falls häufen können, hemmen Zürich, warum die Städte von gungen noch kaum angekom-
rung von «Wärmeinseln» inner- sie die Versickerung. Das belas- Hitzeperioden härter getroffen men. Heute wird in Glas gebaut
halb der Städte, um grossflächi- tet die Kanalisation und erhöht werden als ländlichere Gegen- und das heizt sich auf – es ent-
gere Begrünung für eine bessere das Überschwemmungsrisiko. den: Der Wärmestrom und die steht ein Treibhauseffekt. Da
Verdunstung und mehr Schat- Die Stadtplanung in mediter- Verdunstung findet in den Städ- hilft es auch nicht, wenn Archi-
ten sowie um die Herausfor- ranen Gegenden ist nicht um- ten nicht so wie auf dem Lande tekten dauernd predigen, man
derung der «Entsiegelung» der sonst grundlegend anders: Mehr statt und es entstehen so ge- habe alles im Griff – die müs-
Strassen. Versiegelte Strassen schattige Gassen, Durchlüf- nannte «Wärmeinseln». Auch sen in diesen Gebäuden ja nicht
geben die einmal gespeicherte tungszonen, hellere Gebäude, die Bedeutung städtebaulicher selber wohnen. Die Wohnungen
Wärme während Stunden ab. weniger versiegelte Teerböden, Massnahmen mit Bepflanzun- heizen sich tagsüber auch auf
Zudem können sie Feuchtigkeit mehr begrünte Fassaden... das gen asphaltierter Regionen und und die nächtliche Abkühlung
im Boden nicht via Verdunstung sind nur einige der offenkundi- die Notwendigkeit einer guten reicht nicht mehr aus, um die
abgeben. Bei der Verdunstung gen Unterschiede. Das sind aber Durchlüftungsmöglichkeit in Sache auszugleichen. Das hat
aber wird der Umgebung Ener- längst nicht alle Herausforde- der Stadt sind entscheidend, auch einen Einfluss auf das Hit-
gie, also Wärme entzogen. Ver- rungen, die auf eine Stadt wie wie sich Hitze festsetzen kann. zeempfinden der Menschen im
siegelte Böden haben aber nicht Basel warten, wenn eine Hitze- Eberhard Parlow nimmt dies- Stadtgebiet.»
nur bei grosser Sonneneinstrah- welle auf sie zukommt. bezüglich in einigen Interviews
und in Gesprächen mit unserer Fortsetzung Seite 3