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Die Wochenzeitung für Kleinbasel / Riehen / Bettingen
SCHWEIZER WOCHE AG, Dienstag, 12. Januar 2021 | KW 2 | 10. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Basler Woche: 22'630 Ex.
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Es gibt auch in der Dank Subventionen Der Geschäftsfüh- Die Berghilfe-Exper-
Pandemie Möglich- von Bund und Kanto- rer der Emil Frey Ba- tin leistet mit anderen
keiten, Workouts zu nen erlebt die Höhere sel-Dreispitz erklärt, Ehrenamtlichen Son-
machen. Berufsbildung Auf- wieso Sie mit Quali- dereinsätze im Co-
schwung. tätsoccasionen von rona-Jahr.
Emil Frey SELECT im-
mer gut fahren.
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Das neue sich bei ihnen eine Onlinemü-
digkeit bemerkbar macht, 77
Prozent sagten manchmal und
Phänomen heisst nur acht Prozent selten (gemäss
Quelle). Zoom Fatigue sei damit
ein Thema für Menschen, die
häufig an virtuellen Meetings
«Zoom Fatigue» teilnehmen. Die Konzentration
sinke, die Ungeduld steige. Die
Studienteilnehmer nannten zu-
dem physische Auswirkungen,
wie zum Beispiel Kopf- und Rü-
Verordnetes Homeoffice in der Region und ckenschmerzen.
die flankierenden Folgen
Eines der grossen Probleme sei
zudem die fehlende Wahrneh-
Durch die Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen mung von Körpersprache und
im Homeoffice und hängen den ganzen Tag in Videokonferen- Mikroexpressionen. Nonverbale
zen. Laut einer Studie belastet die sogenannte «Zoom-Fatigue» Konversation ist und bleibt eben
eine Mehrzahl der Arbeitnehmenden und Studierenden. ein wichtiges Element in der
Kommunikation. Auch nicht zu
Eines der Phänomene 2020 war werkstatt.ch) CEO Daniel Her- vernachlässigen ist die so ge-
ein Durchbruch der Umset- zog: «Aktuell bereitet sich in nannte Latenz der technischen
zungs- und Anwendungskom- vielen Branchen eine «Zoom- Übertragungen. Diese erschwert
petenz in weiten Teilen der Be- Fatigue aus. Der physische Aus- die Kommunikation. Man fällt
völkerung bezüglich virtueller tausch in Meetings, am Arbeits- sich gegenseitig unbeabsich-
Kommunikation und Interak- platz, sowie im Präsenzunter- Bild: PEXELS tigt ins Wort. Was kann also hel-
tion. Auch in der Wissensver- richt wird vermisst. Die Vor- Eine Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability der Hochschule fen? «Je nach Länge einer On-
mittlung mittels virtuellem züge des virtuellen Unterrichts für Wirtschaft und Gesellschaft publizierte: Rund 60 Prozent bestätigen, dass line-Session, sind aktive Pausen
Unterricht. Kaum ein Weiter- sind aber nicht zu verleugnen. sich bei ihnen eine Onlinemüdigkeit markant bemerkbar mache. wichtig. Es empfiehlt sich, im-
bildungsanbieter kann es sich Hybrider Unterricht – also die mer wieder kurze Pausen von
heute noch leisten, nicht fit wahlweise Teilnahme im Se- zuführen, ist gestiegen. In Be- zu einer anderen Art von Müdig- zirka zehn Minuten einzufügen,
zu sein im Bereich Online-Le- minarraum oder via Videokon- zug auf den Unterricht im Be- keit und sogar Erschöpfung als so dass die Teilnehmer men-
arning oder -Coaching. Aber ferenzsystem – hat eine grosse reich der Erwachsenenbildung Präsenztermine, heisst es uni- tal abschalten und sich bewe-
ein Ausdruck macht nun nach Zukunft vor sich.» liegt der langfristige Vorteil klar sono von den Fachleuten, die gen können. Dabei ist es ratsam
bald einem Jahr Online- und bei der Möglichkeit, einen Hy- sich mit den neuen Einflüssen die Kamera und den Ton auszu-
Home-Schooling sowie Online- Auch TEKO Basel (teko.ch) bridunterricht durchführen zu auf unsere Arbeitswelt befassen. schalten und beides erst nach
Working die Runde: «Zoom Fa- Schulleiterin Terry Tschumi können. Während also die einen Eine Studie des Instituts für Be- der Pause wieder einzuschal-
tigue». Damit bezeichnet man findet, dass bei allen Nachtei- vor Ort sind, können andere schäftigung und Employability ten. (Quelle: https://buhr-team.
die Motivationsproblematik und len, welche die aktuelle Situa- dem Präsenzunterricht von zu der Hochschule für Wirtschaft com/zoom-fatigue-die-ermue-
den Überdruss den gesamten tion mit sich bringe – wie einge- Hause online folgen. Damit kön- und Gesellschaft in Ludwigs- dung-durch-virtuelle-meetings).
Wissenstransfer, alle Bespre- schränkte persönliche Kontakte nen verschiedene Bedürfnisse hafen publizierte die Details. Fachleute raten zudem: Unter-
chungen, Meetings und Inter- zu Kunden, Mitarbeitenden, befriedigt werden.» Die Studie basiert auf einer Be- nehmen als auch die Mitarbei-
aktionen über Zoom, Teams, Freunden und Familie sowie die fragung im Spätsommer und tende sind gefordert. Unterneh-
Skype und andere Videokonfe- fehlende persönliche Nähe – die Wahrnehmung von Herbst 2020 über verschiedene men sollten weniger Meetings
renzsysteme laufen zu lassen. «neuen» Wege der Kommunika- Körpersprache und Mikro- gängige Social-Media-Kanäle. durchführen und die Mitarbei-
Präsenzunterricht, der direkte tion auch ihre Vorteile stärker expressionen Es war die erste wissenschaftli- tenden sollten darauf achten,
Kontakt zu Kunden, Mitarbei- zum Vorschein gebracht hätten: Dennoch sind sich alle einig: Die che Untersuchung über die On- dass sie nur wirklich notwen-
tenden und der direkte Kontakt «Lange Distanzen sind keine «Zoom Fatigue» wird zu einem linemüdigkeit im deutschspra- dige Termine annehmen.
mit den Mitmenschen fehlt vie- Hindernisse mehr; die Akzep- Faktor. Die intensive Nutzung chigen Raum. Rund 60 Prozent
len. Lernwerkstatt Olten (lern- tanz, ein Meeting online durch- von Videokonferenztools führe der Befragten bestätigten, dass Fortsetzung Seite 3