Page 1 - Schwarzbuben Woche - KW 51 - 2016
P. 1

AARE ZEITUNG, Donnerstag, 22. Dezember 2016 | KW 51 | 6. Jahrgang | Inserateannahme: 062 212 99 88 | Redaktion: 062 212 34 94 | info@schwarzbubenwoche.ch | Aufl. NordWest Kombi: 116'675 Ex.

          UELI                                 ELISABETH                                                           ADVENTS-                                        DEPECHE
          MAURER                               SCHNEIDER-                                                          FENSTER                                         MODE
                                               SCHNEITER
             Im Interview spricht                                                                                      In der ganzen Region                            Nächstes Jahr tritt die
             der Bundesrat über die               Elisabeth Schneider-                                                 gibt es die festlich                            Synthie-Pop-Gruppe
             Vorteile der Steuerre-               Schneiter wurde zur                                                  dekorierten Advents-                            im Letzigrund Stadion
             form für die Schweizer               Präsidentin der Han-                                                 fenster zu entdecken.                           Zürich auf.
             Wirtschaft.                          delskammer beider
                                                  Basel gewählt.                                        SEITEN 9                                        SEITE 13
SEITE 5
                                     SEITE 7

     «Bring mich sofort hier weg!!»

Ãœber 3,5 Millionen Schweizer kennen den Alltag von Schreiber und Schneider

Sybil Schreiber und Ste-                                                                                           beleien. Acht Bücher sind aus        Wenn Alltag schmerzt
ven Schneider geben in ih-                                                                                         den Kolumnen entstanden, das
ren wöchentlichen Kolum-                                                                                           neunte kommt im Januar her-                           www.rheumaliga.ch
nen in der Coopzeitung Ein-                                                                                        aus. Regelmässig sind sie für Le-                                PC 80-2042-1
blick in ihren Ehealltag. Und                                                                                      sungen in der ganzen Schweiz
dort hängt manchmal der                                                                                 Bild: zVg  gebucht. Dass sie in ihrer Wahl-
Haussegen schief. Denn wer                                                                                         heimat Bad Zurzach ein herun-
sich liebt, muss auch strei-         Steven Schneider und Sybil Schreiber – die Chronisten des Alltags             tergekommenes Altstadthaus
ten können. Die Zwei zele-                                                                                         aufgemöbelt haben und dort
brieren ihre Disharmonien            herauslachen, wenn Schreiber        ler geht. Kampflos geschlagen             Biografie- und Schreibkurse ge-
mit Humor. Dabei geht ihnen          und Schneider pointiert und         gibt sich keiner so schnell. Ge-          ben, ist in der Öffentlichkeit we-
der Stoff nie aus. Sehr zum          mit viel Selbstironie über ihr Fa-  hässig wird es aber nie. Denn da          niger bekannt. Ebenfalls nicht,
Vergnügen der Leserschaft,           milienleben und die kleinen All-    ist der feste und unversiegbare           dass Schneider zum 100-jähri-
denn in den Episoden der             tagssorgen berichten. Langwei-      Wille, trotz aller Widrigkeiten           gen Bestehen des Aargauischen
Beiden entdeckt sich so man-         lig scheint es dem Paar nie zu      zusammenzuhalten. Schreiber               Elektrizitätswerks das Buch
ches Paar wieder.                    werden; es geht sogar auf Kon-      und Schneider lieben sich näm-            «Als dem Aargau ein Licht auf-
Die Zeitungen stapeln sich, die      frontationskurs wenn es um Ab-      lich heiss und innig, und das Pu-         ging» verfasst hat. Zudem ist
Schuhe liegen im Weg, die Steu-      waschtabs für den Geschirrspü-      blikum liebt sie und ihre Kab-            das Ehepaar für renommierte
ererklärung wird einfach nicht                                                                                     Unternehmen wie Schweiz Tou-
fertig. Und natürlich ist kei-                                                                                     rismus, SBB, Swisscom usw. als
ner Schuld daran, bzw. immer                                                                                       Texter, Berater und Moderato-
der andere… Er mag es raben-                                                                                       ren von öffentlichen Veranstal-
schwarz im Schlafzimmer, sie                                                                                       tungen tätig.
taghell. Sie liebt Hotelferien. Er
zieht Ferienwohnungen vor. Er                                                                                               Keine Liebe auf
will Sport gucken – sie will Sport                                                                                          den ersten Blick
treiben. Er lässt permanent den                                                                                    Vor 23 Jahren lernten sich Ste-
Klodeckel offen, sie findet, er ge-                                                                                ven Schneider und Sybil Schrei-
hört geschlossen. Auch darüber,                                                                                    ber auf der Redaktion der
was ein guter Wein ist, scheiden                                                                                   «Schweizer Familie» kennen.
sich die Geister. Seit 17 Jahren                                                                                   Liebe auf den ersten Blick sei es
schreiben Sybil Schreiber und                                                                                      nicht gewesen, betonen sie uni-
Steven Schneider Kolumnen                                                                                          sono. «Sie war grösser als ich.
über ihren Ehealltag. Der Stoff                                                                                    Eine blonde schöne Frau. Da
geht nie aus. Bei der gebürti-                                                                                     rechnete ich mir keine Chancen
gen Münchnerin und dem Wü-                                                                                         aus», erinnert sich Schneider
renlinger mit italienischen Wur-                                                                                   und lacht. Das Verhältnis war
zeln trifft der Volksmund «Ge-                                                                                     kollegial und die zwei schrieben
gensätze ziehen sich an» hun-                                                                                      zusammen unzählige Reporta-
dertprozentig zu. Das zeigt sich                                                                                   gen, bis er plötzlich kündigte.
jede Woche aufs Neue. Manch-
mal muss man beim Lesen laut                                                                                                       Fortsetzung Seite 3
   1   2   3   4   5   6