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LIESTALER WOCHE
Baselbieter Woche
Baselbieter Woche
BASELLAND & BASLER WOCHE, Dienstag, 27. September 2022 | KW 39 | 11. Jahrgang | Inserateannahme: 061 222 28 90 | Redaktion: 061 901 10 39 | Aufl. Baselbieter Woche: 24'159 Ex.
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sein. dung.
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Kriminaltourismus –
Was bringt
der Winter 2022?
Einer der charakteristischen Sätze in der weltberühmten TV-
Fantasy-Serie «Game of Thrones» war: «Winter is Coming».
Dokumentiert wurde da die Erwartung und Angst einer Inva-
sion von Unsterblichen. Eine solche Invasion ist bezüglich des
Kriminaltourismus' in der Region natürlich nicht zu erwar-
ten. Aber der Oktober und November sind und bleiben «tradi-
tionelle Einbruchsmonate».
Bild: PEXELS
In den letzten Jahren gehörten minaltouristen besonders in Ob Einbruchs- oder sonstiger Diebstahl: Kriminaltouristen finden immer wie-
die Grenzregionen Basel und den letzten beiden Sommer- der Gelegenheiten für ihre Diebestouren.
Genf zu den «Hotspots» bezüg- jahren häufiger in der Region
lich Kriminaltourismus. Dies unterwegs. im Schwarzbubenland baga- der Dämmerungseinbruchszeit
natürlich aufgrund der Grenz- tellisiert. Das Problem dort ist (Einbruch- und sogenannte Ein-
nähe und der so genannten «im- Dämmerungszeit fördert nicht nur die eher überschau- schleichdiebstähle). Die meis-
portierten Kriminalität». Denn Einbruch- und sogenannte bare Polizeipräsenz, bei welcher ten Fachleute sagen für diesen
viele mittelschwere Delikte, Einschleichdiebstahl man derweil mit einer engeren Herbst und Winter eine leichte
kleinkriminelle Straftaten und Und dies nicht nur in Basel- Zusammenarbeit mit Baselland Zunahme voraus. Bereits zu
besonders Einbrüche würden Stadt, auch in den benachbar- ansetzt. Es sind die für Krimi- Jahresbeginn hatte Dirk Baier,
nämlich von «Auswärtigen» be- ten Kantonen mit einer Grenze naltouristen äusserst attrak- Leiter des Instituts für Delin-
gangen. zu Frankreich oder Deutsch- tiven Fluchtwege, welche die quenz und Kriminalpräven-
land, finden Kriminaltouris- Region für Diebestouren so inte- tion der Zürcher Hochschule
Immerhin war das Pandemie- mus ein optimales Feld für ressant macht. Besonders über für Angewandte Wissenschaf-
jahr 2020 für Basel-Stadt und Einbrüche vor: Einige Schwei- die grüne Grenze bei Flüh wird ten, in der «BZ» eine Einschät-
Baselland aus kriminalstatisti- zer Grenzorte bieten nämlich gern «geflüchtet», wie Insider zung publiziert, wonach im Jahr
scher Sicht erholsam: Die Kri- gute Fluchtwege. Die eigentlich berichten. 2022 die Kriminalität ansteigen Weitere spannende Artikel
minaltouristinnen und -tou- sehr gute Location wird so zu würde. Und zwar gesamtschwei-
risten kamen aufgrund der einem «Nachteil». Einbrecher Im Sommer 2022 häuften sich zerisch. In dieser Prognose sind lesen Sie auch online.
besonderen Corona-Lage und zum Beispiel operieren äusserst in der Region speziell wieder die für ihn vier Hauptprobleme zen-
-Beschränkungen weniger in die gerne in grenznahem Gebiet, Einbrüche. Dies war fast zu er- tral, wobei besonders die zu-
Grenzregionen. Seit 2021 aber, wo die Strassen frei sind und warten. Es wird nun spannend nehmende Jugendgewalt und
mit der neu entfachten Reise- die «grüne Grenze» verläuft. zu beobachten sein, wie sich die der Kriminaltourismus heraus
lust und den Menschen, die sich Meistens gehen nur bei Rou- Lage dann während den «tradi- stechen.
wieder viel öfter ausserhalb der tinekontrollen und Hinweisen tionellen Einbruchsmonaten»
eigenen vier Wände bewegen aufmerksamer Bürger die Diebe Oktober und November ent- Baselbieter Woche
(aus privaten wie auch geschäft- der Polizei ins Netz. Lange wur- wickelt. Die Polizei warnt je-
lichen Gründen) waren die Kri- den auch die Einbruchswellen weils schon im Spätsommer vor Fortsetzung Seite 3